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Aktuelle Seite: Einleitung

Anke Graness & Nausikaa Schirilla (Hg.)

Epistemische Gewalt

Einleitung

Der Begriff »epistemische Gewalt« (epistemic violence) spielt bereits seit einigen Jahrzehnten eine wichtige Rolle in der post- und dekolonialen sowie der feministischen Theorie, insbesondere in der Nachfolge von Gayatri C. Spivak. In der Philosophie wird der Begriff – trotz einschlägiger in diese Richtung zielender Vorarbeiten von Michel Foucault, an den Spivak kritisch anknüpft – nur zögerlich angewendet. Denn trotz Foucaults Verweis auf den Zusammenhang von Wissen und Macht und damit einhergehender gewaltförmiger Ausschlüsse aus Diskursen und den gesellschaftlichen und institutionellen Konsequenzen solcher Ausschlüsse, scheinen sich die Wissenschaften – einschließlich der Philosophie und hier insbesondere auch das Feld der Epistemologie – weiterhin gegen eine Analyse unter machttheoretischen Vorzeichen immunisieren zu wollen, nicht zuletzt, da damit alle Ansprüche auf universale Gültigkeit von Theorien und Konzepten in Frage gestellt werden müssen. Bis heute wird Gewalt in der Analytischen Philosophie, in der Wissenschaftstheorie oder auch der Wissenssoziologie selten als relevanter Gegenstand oder Begriff betrachtet. Oder wie es Claudia Brunner, die 2020 mit ihrem Buch Epistemische Gewalt. Wissen und Herrschaft in der kolonialen Moderne im deutschsprachigen Raum das Standardwerk zum Begriff epistemischer Gewalt geschrieben hat, prägnant auf den Punkt bringt:

»Vom privilegierten Standort eurozentrischer wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit Gewalt aus betrachtet, ist letztere zumeist ›anderswo, anderswer und anderswas‹ […] Gewalt und Wissenschaft, so scheint es, haben nichts miteinander zu tun. Daraus folgt die Annahme, dass aufseiten des sich im Zentrum der Welt wähnenden Selbst, das diese räumlich und zeitlich dislozierte Gewalt zu analysieren und sogar zu theoretisieren vermag, Gewalt nicht ist. Das aufgeklärte intellektuelle und insbesondere das akademisch tätige Subjekt scheint die Tugend der Gewaltlosigkeit geradezu zu verkörpern, zumal es mit Wissen und Sprache hantiert und nicht mit Muskelkraft und Waffen.«

Statt »Wissenschaft« könnte hier auch »Philosophie« stehen. Die enge Verknüpfung zwischen Philosophie und Gewalt rückt erst in letzter Zeit zunehmend in den Blick, nicht zuletzt aufgrund der lauter werdenden Einsprüche aus der post- und dekolonialen sowie feministischen Theorie, aber auch von Vertreter:innen außereuropäischer Philosophien, einer im Anschluss an die im Jahr 2020 neu erstarkenden »Black-Lives-Matter«-Bewegung intensiver geführte Auseinandersetzung mit Rassismen in der Philosophie sowie den Forderungen nach einer Dekolonisierung der Wissenschaften und der Universitäten aus der Studierendenschaft.

Aber was ist nun »epistemische Gewalt«? Brunner geht in ihrem Buch sehr differenziert vor. Sie analysiert nicht nur die bisherigen Diskurse zu diesem Begriff, sondern arbeitet aufgrund ihres eigenen akademischen Hintergrunds in der Friedens- und Konfliktforschung mit einem sehr reflektierten Gewaltbegriff. Auch wenn Brunner betont, dass das Konzept »epistemischer Gewalt« nichts Statisches ist, sondern stets in Bewegung und aus diesem Grund nicht in abgeschlossene Definition gezwungen werden sollte, können aus ihrer Analyse wohl die folgenden Kerngedanken für eine Definition herangezogen werden:

»Epistemische Gewalt bezeichnet jenen Beitrag zu gewaltförmigen gesellschaftlichen Verhältnissen, die im Wissen selbst, in seiner Genese, Ausformung, Organisationsform und Wirkmächtigkeit angelegt sind. […] Epistemische Gewalt ist ihrer Ausbreitung und Allgegenwart zum Trotz nicht alles und jedes. Sie hat eine spezifische Herkunft (Europa), eine spezifische Geschichte (Kolonialismus und Kapitalismus), spezifische Funktionsweisen (Rassismus/Sexismus als Grundlage von globaler Arbeits- und Ressourcenteilung) und bringt spezifische Subjekte hervor, die an diesen Prozessen in unterschiedlichen Positionen und Wirkungsgraden beteiligt sind.«

Mit dieser Definition wird epistemische Gewalt explizit in eine globale und geopolitisch relevante Perspektive gerückt.

Die europäische Philosophie und Philosophiegeschichtsschreibung haben keinen geringen Anteil an der Ausübung epistemischer Gewalt. Die Idee vermeintlich naturgegebener Hierarchien von Menschen und Völkern, die zur Legitimierung der europäischen Expansion und des Kolonialismus herangezogen wurden; der Anspruch auf universale Gültigkeit von in Europa entstandenen Theorien und Konzepten bei gleichzeitigem Absprechen von Logik, Rationalität und Geschichtlichkeit anderer Gesellschaften oder auch das Liefern »wissenschaftlicher« Begründungen für Rassenlehren gehören zu einigen der durch europäische Philosoph:innen gelieferten Beiträge zu einer epistemischen Gewalt, die bis hin zu »Epistemiziden« (epistemicide) geführt haben, das heißt zum Auslöschen ganzer Wissenstraditionen.

Dass Philosophie auf anderen Kontinenten ausgeübt wurde und wird (im akademischen ebenso wie nicht-akademischen Rahmen) und dass auf allen Kontinenten jahrhundertealte philosophische Traditionen und Konzepte existieren, wird im vorherrschenden Diskurs kaum wahrgenommen und spielt bei der Entwicklung von Konzepten gegenwärtig im Wesentlichen keine Rolle. Ein anschauliches Beispiel dafür ist die Debatte um Prinzipien globaler Gerechtigkeit, die seit Ende der 1990er Jahre intensiv geführt wird – allerdings im Grunde genommen fast ausschließlich von Akademiker:innen aus dem globalen Norden und auf der Basis von europäischen Begriffen von Gerechtigkeit (von Aristoteles über Kant bis Rawls). Nach Ansätzen in außereuropäischen Traditionen und Sprachen wird hier nicht einmal gesucht.

Oder nehmen wir ein anderes Beispiel: Afrika gilt bis heute weitgehend als ein Kontinent, auf dem Philosophie nicht vermutet wird. Zu dieser Vorstellung haben nicht nur rassistische und koloniale Stereotype beigetragen, sondern ebenso eine Philosophiegeschichtsschreibung, die Afrika südlich der Sahara seit dem Ende des 18. Jahrhunderts völlig ausgeblendet und auch Nordafrika nur sporadisch behandelt hat. Im Falle Afrikas haben solche Ausschlusstendenzen hinsichtlich der Wahrnehmung der Philosophie- und Ideengeschichte dieses Kontinents eine besonders destruktive Rolle gespielt. Da sich bestimmte historische Imaginationen als zäh und langlebig erwiesen haben, sind Vorstellungen von der »Geschichtslosigkeit« des Kontinents bis heute mit dafür verantwortlich, dass Afrika in einschlägigen Übersichtsdarstellungen zur Philosophie und ihrer Geschichte keine Rolle spielt. Afrika, insbesondere südlich der Sahara, wird bis heute im dominanten Diskurs nicht als Ort und Quelle philosophischen Wissens wahrgenommen.

Diesen Ausgrenzungen entgegenzuwirken, stellt ein Kernanliegen interkulturellen Philosophierens und auch der Zeitschrift Polylog dar. Insofern war eine Arbeit an »epistemischer Gerechtigkeit«, ein Begriff, der erst im Jahr 2007 durch Miranda Fricker eingeführt und seit dem vielfach übernommen wurde, bereits Teil der Bemühungen interkulturellen Philosophierens bevor die nun heute unter den Begriffen »epistemische Gewalt« oder »epistemische Gerechtigkeit« geführten Diskurse Fahrt aufnahmen.

Warum nun aber eine Nummer – und noch dazu unsere Jubiläumsnummer 50 – zum Thema »epistemische Gewalt«? Gerade das Projekt interkulturellen Philosophierens und unsere Zeitschrift Polylog sind angetreten, um epistemische Ausgrenzungen und Gewalt in der Philosophie sichtbar zu machen und dagegen zu kämpfen. Daher schien es uns wichtig, dieses Anliegen auch unter diesem Konzept deutlich zu machen und zu schärfen und aktuelle Debatten in den Geisteswissenschaften aufzugreifen. Nicht selten wird der Interkulturellen Philosophie vorgeworfen, exotisierend philosophische Traditionen aus anderen Regionen und Kulturen nebeneinander zu stellen und damit auf einer (nicht zuletzt kolonial hergestellten) Differenz zu beharren und somit koloniale Muster weiter zu transportieren. Dies ist ganz ausdrücklich nicht der Ansatz unserer Zeitschrift! Vielmehr geht es uns darum, philosophische Beiträge aus der Geschichte und Gegenwart aus den verschiedensten Regionen der Welt sichtbar zu machen – selbstverständlich auch in ihrer kontextuell, d. h. sprachlich, historisch, religiös, kulturell ebenso wie politisch-ökonomisch geprägten Besonderheit aber auch in der Suche nach Überlappungen und Gemeinsamkeiten – und diese in ein gewaltfreies, nicht-hierarchisches, ergebnisoffenes Gespräch miteinander zu bringen. Voraussetzung für ein solches Gespräch ist das Aufdecken von Macht- und Gewaltstrukturen: politisch-ökonomisch, institutionell, aber eben auch epistemisch. Das Ideal eines gewaltfreien und offenen Polylogs kann nicht erreicht werden, wenn die daran Beteiligten sich ihrer Verstrickungen in macht- und gewaltförmige Strukturen, Theorien und Begrifflichkeiten nicht einmal bewusst sind. Einen Beitrag zur Schärfung dieses Bewusstseins leistet die vorliegende Nummer.

In diesem Heft sind ganz verschiedene Perspektiven auf das Konzept und seine Anwendung versammelt – von der Übersicht über Diskurse zum Konzept bis hin zu konkreten Anwendungsbeispielen der Analyse epistemischer Gewalt in der Philosophie und anderen Wissenschaften. Claudia Brunner und Moira Perez liefern theoretische Hintergründe zum Begriff und den Diskursen in der feministischen und dekolonialen Theorie. Brunner schließt in ihrem Beitrag unter dem Titel »Ungerechtigkeit, Unterdrückung oder doch Gewalt? Feministische Konzeptionen der epistemischen Grundlagen globaler sozialer Verhältnisse« an ihre Analysen im Band Epistemische Gewalt (2020) an, vertieft die feministischen Theoretisierungen epistemischer Gewalt und fokussiert vor allem auf deren globale und geopolitisch Dimension. Die Autorin wirbt – und wir halten dies für außerordentlich wichtig – für eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Konzept, um nachhaltige Veränderungen in den Wissenschaften und Universitäten, in Forschung und Lehre, zu bewirken. Die argentinische Philosophin Moira Perez schlägt in ihrem Beitrag »Epistemische Gewalt und der philosophische Kanon« eine intersektionale, nicht-identitäre Perspektive auf epistemische Gewalt vor. Sie thematisiert insbesondere die akademische Philosophie und Ausschließungsmechanismen im philosophischen Kanon. Perez beschreibt eine Reihe von Praktiken, die einige soziale Gruppen, Sprachen und Weltregionen aus den legitimierten Kreisen der philosophischen Wissensbildung ausgrenzen. In ihrem Beitrag wird deutlich, dass das Einbeziehen marginalisierter Wissensformen kein »Add on« in der Philosophie darstellt, sondern mit Analysen des Phänomens der epistemischen Gewalt und der Verflechtung verschiedener Faktoren der Marginalisierung einhergehen muss.

Der chilenische Philosoph Manuel Rivera Espinoza beschäftigt sich in seinem Beitrag »Questioning the Truism of Fractured Experience: On the Neo-Orientalist features of Michael Puett’s reading of early China« nun mit einem konkreten Beispiel epistemischer gewaltförmiger Strukturen, und zwar in der komparativen Philosophie. Anhand des Beispiels Michael Puett, Professor für Chinesische Geschichte an der Harvard Universität, zeigt Rivera Espinoza, dass Interpretationen altchinesischer Texte durch nordamerikanische oder europäische Philosoph:innen und Sinolog:innen bis heute neo-orientalistische Züge aufweisen können. Mittels des Konzepts epistemischer Gewalt analysiert und kritisiert der Autor solche Ansätze und schlägt im Anschluss einen Weg vor, wie dem orientalistischen Paradigma zu entkommen ist.

Ein besonders wichtiges Beispiel mit Blick auf epistemische Gewalt in den Wissenschaften ist der Beitrag der indischen Philosophin Divya Dwivedi, die eine solche Gewalt in der postkolonialen Theorie selbst entlarvt. In ihrem Beitrag unter dem Titel »Zum Verhältnis von Kastenwesen und Rassismus. Die homologische Macht der Arierlehre« macht Dwivedi deutlich, dass Vertreter:innen der postkolonialen und subalternen Theorien zwar Unterdrückungsstrukturen des europäischen Kolonialismus detailliert untersucht und kritisiert haben, inner-indische Unterdrückungsstrukturen wie das Kastenwesen in diese Untersuchungen aber nicht eingeschlossen wurden und sich damit die, wie Dwivedi argumentiert, älteste Rassentheorie und rassistische Praxis, die nach wie vor die Menschen der unteren Kasten unterdrückt, bisher jeglicher Analyse und Kritik entzogen hat. Postkoloniale Kastenforschung, politische Theorien Südasiens und die gegenwärtige indische Politik hätten, so Dwivedis Argumentation, die Geschichte des Einflusses von Kaste auf das Konzept »Rasse« und die aktive Rolle der oberen Kasten bei der Aufrechterhaltung des Rassismus im Kastenwesen vom Altertum bis heute, unsichtbar gemacht. Damit wurde der Autorin zufolge auch verschleiert, dass europäische rassistische Theorien vom Kastensystem in Indien inspiriert wurden, hier also ein historisch interessanter Fall konzeptueller Verstrickungen vorliegt. Damit stellt Dwivedi allerdings auch Brunners These, dass epistemische Gewalt eine spezifische Herkunft (Europa) habe, in Frage und zeigt auf, dass Formen epistemischer Gewalt auch andere Herkünfte haben können. Sie weist zudem darauf hin, dass es sich nicht nur um ein historisches, sondern ein anhaltendes Problem handelt: Die Dalit-Forschung (die kritische Analyse der Unterdrückung und Ausgrenzungen der untersten Gruppen im hinduistischen Kastenwesen) werde in Indien bis heute als unwissenschaftlich und emotional verunglimpft und deren Vertreter:innen politisch diskriminiert. Die Auseinandersetzung mit dem historisch und gegenwärtig in der indischen Gesellschaft verwurzelten Rassismus habe also bisher kaum begonnen.

Die Beschäftigung mit Rassismusdebatten außerhalb Europas ersetzt allerdings nicht die Auseinandersetzung mit Rassismus und epistemischer Gewalt in Europa, den europäischen Wissenschaften und Akademien – und eben auch in der Philosophie. Aus diesem Grund war es uns wichtig, einen Beitrag wie jenen von Hannah Schey in diese Nummer aufzunehmen. Scheys Beitrag »Kritik einer kolonialen Vernunft. Über Kants Rassismus hinaus« beschäftigt sich mit einem Thema, mit dem sich unsere Zeitschrift schon längst prominenter hätte auseinandersetzen müssen: dem Rassismus bei den sogenannten Klassikern der europäischen Philosophie. Kant ist hier nur eines – und vielleicht aufgrund der medialen Aufmerksamkeit in den letzten Jahren das prominenteste – Beispiel von vielen Vertreter:innen europäischer Philosophie, in deren Werken sich explizit rassistische Aussagen oder zumindest Spuren einer rassistischen Haltung finden. Die Disziplin der Philosophie hat, trotz in den letzten Jahren vermehrter Aufmerksamkeit für dieses Thema und entsprechender Publikationen, hier noch lange keine einheitliche Haltung dazu gefunden. Noch immer wird dieses Thema in Forschung und Lehre überwiegend vermieden. Auch Versuche, rassistische Äußerungen als Randbemerkungen und nicht relevant für das ›eigentliche Werk‹ bestimmter Philosoph:innen abzutun sind in den Debatten weiterhin stark vertreten. Sowohl das Verschweigen dieser Rassismen als auch das Relativieren sind Ausdruck einer epistemischen Gewalt, die insbesondere von außereuropäischen Philosoph:innen erfahren und aus diesem Grund thematisiert wird. Die Scheu europäischer Vertreter:innen, sich offensiv mit dieser Problematik auseinanderzusetzen wird demensprechend von diesen Theoretiker:innen kritisch gesehen. Hannah Schey zeigt in ihrem Aufsatz auf der Basis eines genauen Studiums der Schriften Kants, dass dessen Begriff der »race« keine nebensächliche, sondern eine wichtige Unterscheidungskategorie für Kant war und dass rassistische Konnotationen mit dem Begriff einhergehen. Zudem zeigt die Autorin, dass bereits Kants apriorisches Denken problematische Züge aufweist, da auf dieser Basis (möglichst unabhängig von konkreten Erfahrungen) allgemeingültige Aussagen getätigt werden sollen. Damit werde auch von den konkreten Erfahrungen der Anderen (zum Beispiel der Unterdrückten) abgesehen und diese fließen in den Prozess der Wissensproduktion gar nicht ein.

Mit Cara-Julie Kathers Aufsatz »Mathematik, Rationalität und Humanismus: Paradigmen der zeitgenössischen Westlichen Bedeutungsgebung« umfasst unsere vorliegende Ausgabe auch eine Kritik, die über die Philosophie und Geisteswissenschaften hinaus geht und zu zeigen versucht, dass sich als »neutral« deklarierende Wissenschaften, wie die Naturwissenschaften oder eben die Mathematik, ebenfalls alles andere als frei von epistemischer Gewaltausübung sind. Kather kritisiert anhand ausgewählter Beispiele aus populären Publikationen zur Mathematik den Anspruch »westlicher« Vorstellungen von »mathematischem Denken« auf Universalität und zeigt, dass auch die Mathematik durchaus eine Wissensproduktion mit politischen Dimensionen ist, die nicht zuletzt eine Rolle bei der Sicherung hegemonialer Wissensstrukturen gespielt hat und bis heute spielt.
Wir hoffen, mit dieser Nummer sowohl grundsätzliche Auseinandersetzungen in der Philosophie als auch polylogische Debatten zu einzelnen Themenbereichen epistemischer Gewalt anzuregen.


LITERATUR
Brunner, Claudia: Epistemische Gewalt. Wissen und Herrschaft in der kolonialen Moderne. Bielefeld: transcript 2020.
De Sousa Santos, Boaventura: Epistemologies of the South. Justice Against Epistemicide. London: Routledge 2014.
Fricker, Miranda: Epistemic Justice. Power and the Ethics of Knowing. Oxford: Oxford University Press 2007.
Graneß, Anke: Philosophie in Afrika: Herausforderungen einer globalen Philosophiegeschichte. Berlin: Suhrkamp 2023.
Spivak, Gayatri C.: »Can the subaltern speak?«, in: N. Carry & L. Grossberg (Eds.), Marxism and the interpretation of culture (271–313). Urbana-Champaign, IL: University of Illinois Press 1988.
Wimmer, Franz Martin: Interkulturelle Philosophie. Eine Einführung. Wien: UTB 2004.
 

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